Benedikt von Nursia

Benedikt von Nursia
Benedikt von Nụrsia,
 
Ordensgründer, * bei Nursia (heute Norcia, Provinz Perugia) um 480, ✝ Monte Cassino 21. 3. 547 (?). Die Nachrichten über sein Leben gehen hauptsächlich auf die legendarischen Schilderungen Papst Gregors I. zurück (Einsiedlerleben in einer Höhle bei Subiaco, Leitung einer Mönchsgemeinschaft). Benedikt gründete bei Subiaco für die dort lebenden Eremiten zwölf kleine Klöster und sammelte um 529 zu Montecassino (in Latium) eine Mönchsgemeinschaft, die mit der von ihm geschaffenen »Regula« (Benediktregel) zur Keimzelle des Benediktinerordens und des abendländischen Mönchtums wurde. Seine Gebeine wurden im Zweiten Weltkrieg in Monte Cassino nach der Zerstörung der Abtei aufgefunden. - Heiliger (Tag: 11. 7.).
 
Benedikt wird mit dem Abtstab und einem zersprungenen Giftbecher dargestellt. Er wird als Patron für eine gute Sterbestunde verehrt. Benediktuskreuz, -medaille, -pfennig sind Devotionalien, deren volkstümlicher Gebrauch ihnen oft Amulettcharakter gibt. Medaille und Kreuz mit Segen galten als Schutz gegen Unwetter, Bezauberung und Anfechtungen und als Hilfe für Milch und Vieh.
 
 
I. Herwegen: Der hl. B. (41951);
 
Benedictus. Eine Kulturgesch. des Abendlandes, hg. v. P. Batselier (Genf 1980).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Mönchtum im Abendland: Bete und arbeite
 
Benedikt von Nursia und die Grundlagen des abendländischen Mönchtums
 

Universal-Lexikon. 2012.

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